Ökologischer Fussabdruck

Nun ist es offiziell: mein ökologischer Fussabruck beträgt 2,2, der Durchschnitt 2,4. Natürlich bin ich nicht zufrieden mit dem Resultat, benötige ich doch mit meinem Lebensstil mehr als zwei ganze Erden! Gut, 10 % bin ich tiefer als der Durchschnitt. Abgesehen davon, dürfte die 2,4 doch eher zu tief sein dürfte – und sonst nehme ich meine Umwelt doch eher verquer wahr – und meine 2,2 vielleicht ein wenig zu blauäugig. Die Bewertungen im Test WWFs sind nicht so differenziert, dass meine Gewohnheiten differenziert abgebildet werden können. Klar, eine Unschärfe bleibt bei solchen Modellen immer bestehen, geht ja auch mehr um eine allgemeine Richtung.

Wo sind meine Schwächen:

  • mit 41 % Anteil habe ich bei der Ernährung das grösste Verbesserungspotenzial. Mit der Reduktion von „1 -2 mal Fleisch und Fisch pro Woche“ zu „einmal alle paar Wochen“ bringt das schon mal 0,1. Gut zu wissen, aber unrealistisch, wegen fehlender Bereitschaft und des (Irr-) Glaubens, dass meine Eiweissbilanz nur so passend ist.
  • locker mal 0,2 Reduktion würde ich erhalten, indem die regionalen Produkte anstatt 50 % satte 75 % ausmachen würden. Wiederum interessant, sollte machbar sein. Solange wir keinen Reis, Kaffee, Kako und andere feine Sachen in der Ostschweiz anbauen, trotzdem schwierig zu erreichen.
  • Elektronik sollte man halt nur ersetzen und nichts neues dazu kaufen 🙁
  • Alle Haushaltsgeräte und Lampem umrüsten kostet doch einen schönen Haufen Geld
  • dann halt noch bei allen anderen Themen ein wenig tun.

Folgende Punkte werden nicht berücksichtigt:

  • Wasserverbrauch pro Haushalt / pro Person
  • Energieverbrauch (nur indirekt)
  • Elekrizitätsverbrauch (nur indirekt)

Das Resultat bestärkt mich in meiner Überzeugung, auf eine moderate Art und Weise ökologisch zu handeln, ohne Wollpullover und Rückschritt in das letzte oder vorletzte Jahrhundert. Dieses Handeln heisst für mich, immer wieder zu überlegen, welche Massnahmen noch möglich wären und den eigenen Konsum bewusster zu gestalten und massvoll zu reduzieren. Mit Sicherheit ist die Bereitschaft zur Reduktion so gross, dass es keine neuen AKWs mehr braucht und alle nötigen und sinnvollen Massnahmen in Angriff genommen werden müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Und dies nicht erst morgen, sondern bereits heute.

Schwarzmaler, welche uns bei der langfristigen(!!!) Abkehr vom Atomstrom in die Steinzeit zurückversetzt sehen, tragen ebenso wenig zur konstruktiven Diskussion bei, wie Heisssporne, die meinen, das sei von heute auf morgen möglich (leider). Ich behaupte, 10 – 20 % Einsparung von Energie bedeutet eine nicht signifikante Einbusse von Komfort und Lebensstil.

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