iPad – erste Erfahrungen, Zwischenbericht

Seit rund zwei Wochen im Einsatz bewährt sich mein persönliches Büro weitestgehend. Meistens schaffe ich es, eine Sitzung ohne Papier (ausser meinem „Backup“-Schreibblog…) zu bestreiten und danach eine elektronische Notiz ​zu besitzen, welche mit zwei Klicks am richtigen Ort abgelegt werden kann.

Das iPad ist zuverlässig, schnell, ausdauernd und besitzt ein stabiles Betriebssystem, welches sehr selten neu gestartet oder eine Anwendung abgeschossen werden muss. Es ist extrem handlich und bietet dank WLan und G3 immer einen Anschluss an die weite elektronische Welt.

Viele Kollegen (weniger die Kolleginnen) interessieren sich für das Gerät und den von mir propagierten Nutzen. Das zeigt mindestens, dass meine Idee und Vorstellung nach einem papierlosen Büro zeitgemäss und nicht ganz falsch sein kann. Meistens weicht die Freude aus dem Gesicht, wenn es um die Punkte Datenaustausch sowie Handschrifterkennung geht.

Der Datenaustausch muss geregelt werden, um Dokumente überhaupt auf dem iPad bereitstellen zu können. Hierzu werden jedoch bereits Überlegungen angestellt.

Die Handschrifterkennung ist – mind. mit meiner Handschriftkompetenz – nicht geeignet, schnell und längere Texte zu erfassen. Die Vermutung liegt nahe, dass dies in der Natur der Sache und weniger im eingesetzten Gerät / App liegt. Ich selber empfinde diesen Punkt immer weniger als Killerkriterium. Wieso?

  • erstens ist das iPad kein Notebook-Ersatz, wenn es um grössere Texterfassungen wie z. B. Protokollführung geht (mehr weiter unten)
  • auch wenn ich auf einem Block schnell schreiben muss, leidet das eh schon unschöne Schriftbild noch mehr.
  • eine Handschriftliche Notiz reicht mir in der Regel, um Gehörtes und Gesagtes, was für mich wichtig ist, wieder einmal abrufen zu können.
  • ein Pluspunkt ist, dass ich verschiedene Inhalte erfassen kann: Fotos, handschriftlicher oder Tastaturtext, Grafiken, Zeichnungen.
  • wenn ich einen Text schreiben muss, welcher als solcher erkennbar ist, halte ich entweder das iPad hoch und schreibe insb. mit den Daumen oder ich halte es quer und praktiziere ein „advanced“ Adlersystem mit zwei bis sechs Fingern.
  • Übungssache: das schreiben mit dem Griffel und der Tastatur erfordert Übung. Dazu kommt, dass die Hand nicht einfach auf dem Bildschirm abgelegt werden kann, da dies als Texteingabe verstanden wird!

Was störend ist, ist die „App-itis“. Schlussendlich fehlt eine Killer-App wie OneNotes, welche alle Arten von Inhalt vereinigen und intelligent zur Verfügung stellen kann!

Im Moment stelle ich mir einen zukünftigen Arbeitsplatz ungefähr so vor:

•Einsatz eines Notebooks als Desktopgerät und im mobilen Einsatz (Touchscreen wäre nett)
•Einsatz eines iPads als mobiler digitaler Assistent, welcher bei Sitzungen und Besprechungen zum Einsatz kommt, wo es darauf ankommt, einerseits Dokumente zur Hand haben zu können, Zugriff auf das Internet / E-Mail zu haben oder ein gesundes Mass an Notizen erfassen zu können.
Optimalerweise besitzen beide Geräte das gleiche Betriebssystem, welches voll und ganz in die SBI eingebunden werden können oder besser sind. Aber wann oder ob Microsoft je in der Lage sein wird, Geräte zu bauen oder zu unterstützen, welche die Anforderungen an Performance, Autonomie, Gewicht und Preis erfüllen können, ist und bleibt unsicher. Eigentlich schade, wenn man ein Produkt wie OneNote anbieten kann, welches schon seit Jahren eine gute Basis für das papierlose Büro bietet.

4 Antworten auf „iPad – erste Erfahrungen, Zwischenbericht“

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